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Leitfäden

E-Mail-Marketing: Grundlagen, Best Practices und Tipps

Wir erklären, wie E-Mail-Marketing funktioniert, geben Tipps und zeigen Ihnen, wie Sie einsteigen können.

Hermes malt neben einem Briefumschlag

E-Mail-Marketing gehört zu den bekanntesten und wichtigsten digitalen Marketing-Strategien. Das gilt auch noch im Jahr 2024.

So wünschen sich 75,4 % der Verbraucher, dass Unternehmen ihnen Marketing-Nachrichten per Mail schicken, wie eine aktuelle Befragung zeigt.

Aber was bedeutet das in der Praxis? Wie starten Sie am besten mit E-Mail-Marketing? Was sind vielversprechende Strategien? Und wie können Sie E-Mail-Kampagnen planen, umsetzen und testen?

Wir klären im Folgenden die wichtigsten Fragen zum E-Mail-Marketing!

01

Kapitel 01

Was ist E-Mail-Marketing?

E-Mail-Marketing ist eine digitale Maßnahme im Online-Marketing, bei der E-Mails zur Vermarktung von Produkten oder Dienstleistungen eingesetzt werden. Darunter fallen unter anderem das Verschicken von Newslettern, Werbe-Mails, Bestellbestätigungen sowie Re-Engagement-Kampagnen.

E-Mail-Marketing lässt sich grob in zwei Ansätze unterteilen: Direct Marketing und Conversational Marketing.

Beim Direct Marketing, auch Direktmarketing oder Push Marketing genannt, schicken Marketer aktiv Informationen an (potenzielle) Kunden. Der Fokus liegt dabei darauf, so viele Menschen wie möglich mit den eigenen Inhalten zu erreichen und zu einem Kauf anzuregen. Direct Marketing ist normalerweise unilateral und geht meist in eine Richtung: von Unternehmen zu Verbrauchern.

Beispiele für Direct Marketing per E-Mail wären klassische Medien-Newsletter oder E-Mail-Werbung.

Conversational Marketing setzt auf den Austausch mit der Zielgruppe. Es geht dabei in erster Linie darum, einzelnen Nutzern ein hochpersonalisiertes Erlebnis zu bieten, das zur Interaktion anregt.

Das mag auf den ersten Blick nicht so zielgerichtet erscheinen wie Direct Marketing. Doch Verbraucher suchen verstärkt das Gespräch mit einer Marke und wünschen sich einen regeren Austausch. Unternehmen, die darauf eingehen, sehen langfristig eine bessere Kundenbindung und starke Umsätze.

Beispiele fürs Conversational Marketing wären eine Mitmachaktion per E-Mail oder auch sehr persönliche Inhalte, die exakt auf die Bedürfnisse des einzelnen Users abgestimmt sind.

Eine der Stärken von E-Mail-Marketing ist, dass Sie, je nach Anlass oder Ziel, beide Strategien erfolgreich verfolgen können.

Damit kommen Sie auch den Nutzerwünschen entgegen, die sich von Unternehmen sowohl Direktmails etwa zu neuen Angeboten als auch interaktive Mails wünschen.

Die Grafik zeigt die Hauptgründe, warum sich Menschen für E-Mails anmelden

Beim E-Mail-Marketing kommt es auf Vielseitigkeit an.

E-Mail-Marketing lässt sich sowohl im Business-to-Consumer-Bereich (B2C) als auch im Business-to-Business-Bereich (B2B) erfolgreich einsetzen.

02

Kapitel 02

Welche Vorteile bietet E-Mail-Marketing für Unternehmen?

Neben der Beliebtheit von E-Mails bei Nutzern bietet E-Mail-Marketing auch viele Vorteile für Unternehmen.

E-Mails sind schnell, einfach und effektiv sind – bei vergleichsweise geringen Kosten. Das gilt insbesondere im Vergleich zu Kampagnen auf Suchmaschinen oder Social-Media-Kanälen.

Denn über Suchmaschinen-Anzeigen oder Werbebannern auf sozialen Netzwerken enge Kundenbeziehungen aufzubauen, ist fast unmöglich. Wer mal eine Anzeige auf Google oder Facebook sieht, hat keinen persönlichen Bezug zu einer Marke.

Mit E-Mail-Marketing dagegen können Sie immer wieder in Kontakt treten und so eine langfristige Bindung aufbauen. Und auch die Zustellungsrate, die bei einigen E-Mail-Anbietern bei 99,5 % liegt, ist kaum zu übertreffen. So viel Aufmerksam bekommen Sie auf Facebook und Co. selten.

Wenn Sie die Wahl haben zwischen einem neuen Kontakt in Ihrer E-Mail-Liste und einem neuen Facebook-Fan, wählen Sie immer die E-Mail.

Nate Elliot, Gründer von Nineteen Insights und Marketing-Analyst

Die Vorteile von E-Mail-Marketing auf einen Blick:

  • Geringe Kosten

  • Direkte, persönliche Kommunikation mit Zielgruppen und Kunden

  • E-Mails lassen sich individuell anpassen

  • Wenig technisches Verständnis nötig

  • In wenigen Sekunden beim Kunden

  • Auch wenn Sie mit Drittanbietern arbeiten, können Sie Kundendaten problemlos exportieren,

  • Erfolg einzelner Mails oder Mail-Kampagnen lässt sich einfach messen

Was kann ich mit E-Mail-Marketing erreichen?

Unternehmen können mit E-Mail-Marketing verschiedene Schwerpunkte setzen. Nach einer Umfrage von Sinch Mailjet nutzen die meisten Unternehmen Marketing-E-Mails, um Content zu verbreiten, um Transaktionen zu kommunizieren und für Werbung und Verkauf.

Diagramm, welches die wichtigsten Kennzahlen für die Erfolgsquantifizierung in Deutschland zeigt

Die Hauptziele, die Unternehmen mit E-Mails verfolgen.

03

Kapitel 03

Was sind die Ziele von E-Mail-Marketing?

Unternehmen können mit E-Mail-Marketing unterschiedliche Ziele verfolgen. Diese lassen sich grob in vier Kategorien einordnen.

  • Traffic generieren für die eigene Website oder den Online-Shop

  • Umsätze steigern

  • Kundenbeziehung stärken oder Kunden zurückgewinnen

  • Expertenstatus aufbauen

Ihre Inhalte sollten Sie entsprechend an Ihre Ziele anpassen.

Ziel 1: Traffic generieren

Sie möchten mehr Traffic für Ihre Website, Social-Media-Profile oder Ihren Online-Shop generieren? Dann sind Marketing-E-Mails mit Verlinkungen zu Ihrer Online-Präsenz eine gute Möglichkeit, um dieses Ziel zu erreichen.

Wichtig ist, dass Sie vorab definieren, wo Sie sich mehr Traffic wünschen. Wollen Sie generell mehr Aufmerksamkeit für Ihre Website, für Ihren Blog oder geht es darum, mehr User auf ein neues Produkt oder eine Veranstaltung aufmerksam zu machen?

Je nach Traffic-Intention sollten Sie entsprechend auf die passende Zielseite verlinken.

Übrigens: Sie können sowohl auf öffentliche Inhalte verlinken als auch auf „Gated Content“. Diese „abgesperrten Inhalte“ können User erst nach Eingabe ihrer persönlichen Daten herunterladen. Nutzer, die dies tun, haben in der Regel ein hohes Interesse an Ihren Inhalten und gelten als qualitativ hochwertige Leads.

Wichtig ist in jedem Fall, dass Ihre E-Mail einen klaren Anreiz bietet, auf die Links zu klicken – zum Beispiel in Form eines prominenten Call-to-Action (CTA).

Ziel 2: Umsatz steigern

Marketing-Mails können auch darauf abzielen, Verkäufe anzuregen und damit den Umsatz zu steigern.

Für die Umsetzung gibt es verschiedene Ansätze.

Wenn Sie beispielsweise viel Buzz um ein neues Angebot generieren möchten, lohnt es sich durchaus, eine E-Mail mit Kaufaufruf an so viele Kontakte wie möglich zu schicken. Das hat den Vorteil, dass Sie die größtmögliche Aufmerksamkeit schaffen.

Eine andere Option ist es, diese Kaufaufrufe sehr spezifisch auf Zielgruppen abzustimmen. Dabei segmentieren Sie die Empfänger danach, wer das höchste Interesse an dem Angebot haben könnte. Damit reduzieren Sie natürlich die Empfängerliste, erhöhen aber mit dem genauen Targeting auch Ihre Chancen auf einen Kauf.

Übrigens: Denken Sie bei Marketing-E-Mails zur Umsatzsteigerung nicht nur an Neukunden. Bestandskunden kaufen häufiger und geben mehr aus.

Hier können Sie mit gezielten E-Mail-Kampagnen Neukäufe, Wiederkäufe oder auch Zusatzverkäufe fördern. Tatsächlich gilt „Kundenbindung stärken“ daher häufig als eigenes Ziel im E-Mail-Marketing.

Ziel 3: Kundenbeziehung stärken

E-Mails mit dem Ziel, die Kundenbeziehung zu stärken, haben meist eine sehr persönliche Ansprache und nehmen Bezug auf bestimmte Anlässe, die für den jeweiligen Kunden relevant sind.

Typische Beispiele für anlassbezogene Marketing-Mails sind:

  • Geburtstagsmails

  • Mails zu Feiertagen wie Weihnachten, Neujahr, Ostern

  • E-Mails rund um bestimmte Jubiläen („Sie sind seit drei Jahren treuer Kunde – wir möchten uns dafür mit einem besonderen Gutschein bedanken!“

  • Rundmails an besonderen Tagen wie Muttertag, Vatertag, Frauentag, etc.

Beispiel einer anlassbezogenen E-Mail von smartphoto

Beispiel einer anlassbezogenen E-Mail von smartphoto

Auch produktbezogene Marketing-E-Mails können helfen, Kunden auf den neuesten Stand zu bringen, Vertrauen zu schaffen und die Kundenbeziehung zu vertiefen.

Exklusive Informationen zu kommenden Produkten und Dienstleistungen oder ein Blick hinter die Kulissen des Unternehmens sind beliebte und gut funktionierende Inhalte.

Achten Sie dabei darauf, dass diese Inhalte personalisiert – also auf die Empfänger abgestimmt sind. Schicken Sie beispielsweise einen Rabatt-Code für ein Produkt, das der jeweilige Kunde schon einmal gekauft hat. Oder promoten Sie einen neuen Service, der zum bisherigen Einkaufsverhalten passt.

Je passgenauer Sie Ihre E-Mails gestalten, desto eher fühlen sich Kunden angesprochen und verstanden – und das stärkt letztlich die Kundenbindung.

Ziel 4: Expertenstatus aufbauen

E-Mails mit dem Ziel, einen Expertenstatus aufzubauen, wollen Usern wichtige Informationen liefern, die sie in dieser Form sonst nicht bekommen würden.

Das können sein:

  • Auszüge aus Marktforschungen und Analysen

  • Präsentation von Trends, neuen Technologien und Studienergebnissen

  • Expertenmeinungen

  • Zusammenfassungen von Entwicklungen auf einem bestimmten Gebiet

  • Ausblicke und Einschätzungen

Expertenstatus-Mails haben oft nicht so greifbare Ergebnisse wie E-Mails mit einem konkreten Kaufaufruf. Tatsächlich sind Sie aber wichtig, um langfristige Beziehungen zu Kunden aufzubauen.

Denn Empfänger nehmen Ihre Marke durch diese fachbezogenen E-Mails als kompetent und vertrauenswürdig wahr. Gleichzeitig bleibt Ihr Unternehmen dadurch auch positiv im Gedächtnis. Das stärkt auch Ihre Markenbekanntheit. All dies sind wichtige Faktoren, wenn Kunden sich letztlich entscheiden, von welcher Marke sie etwas kaufen.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es im E-Mail-Marketing eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt.

Im Folgenden konzentrieren wir uns darauf, wie Sie diese in der Praxis am besten umsetzen können.

04

Kapitel 04

Welche Arten von Marketing-E-Mails gibt es?

Die Vielseitigkeit und Flexibilität von E-Mails bedeutet auch, dass E-Mail-Marketing in unterschiedlichen Formen und für verschiedene Zwecke eingesetzt werden kann. Generell unterscheidet man dabei zwischen zwei Arten von E-Mails: inbound und outbound.

Inbound-Mails werden an existierende Kunden verschickt, während sich Outbound-Mails an Neukunden richten.

Je nach Inhalt der E-Mail lassen sich diese weiter differenzieren. So bewegen sich Marketing-E-Mails in einem Spektrum von werbend über informativ bis hin zu transaktional.

Marketing-E-Mails bewegen sich in einem Spektrum von werbend bis zu transaktional.

Newsletter

Auch wenn Newsletter oft als Oberbegriff für Marketing-E-Mails verwendet wird, sind sie eher als bestimmte Form einer Marketing-Mail zu verstehen. Newsletter sind informationsfokussierte E-Mails, die in regelmäßigen Abständen verschickt werden. Häufig haben diese, wie der Name schon suggeriert, einen News-Charakter.

Sie können Nachrichten enthalten, branchenrelevante Neuerungen, Unternehmensupdates oder auch saisonal bedingte Tipps und Ratgeber.

Besonders verbreitet ist das Versenden von Newslettern im E-Commerce, aber zum Beispiel auch bei Agenturen und in der Tourismusbranche sowie im B2B-Bereich.

Newsletter können sowohl inbound als auch outbound sein. Je nach Zielsetzung kann der Inhalt eines Newsletters unterschiedlich ausfallen. Häufig geht es diese Themen:

  • Kunden auf besondere Angebote aufmerksam machen

  • Produktneuheiten

  • Events

  • Unternehmensbezogene Neuigkeiten

  • Kundenumfragen

  • E-Mail-Kurse

  • Saisonale Tipps

Kostenlose Reise-Newsletter Vorlage von Mailjet

Beispiel für einen Newsletter, E-Mail-Vorlage erstellt mit Mailjet E-Mail-Editor

Da beim Newsletter-Marketing jede E-Mail an eine ganze Kontaktliste verschickt wird und demnach mehrere Hundert oder auch Tausend Empfänger hat, spricht man auch manchmal von Massen-E-Mails oder „Bulk-Mailing”. Trotz des negativen Klangs sind solche Massen-E-Mails aber keine Spam-E-Mails, die unaufgefordert im Posteingang landen. Die Begriffe sind neutral und beziehen sich eher auf die technischen Eigenschaften der Mails mit vielen Empfängern.

Willkommens-E-Mails

Wenn sich jemand neu für Ihre Marketing-E-Mails angemeldet hat, können Sie eine Willkommens-Mail schicken. Da diese neuen Abonnenten in der Regel noch nichts bei Ihnen gekauft haben, sind Willkommens-Mails meist Inbound-Kampagnen.

Neben einem freundlichen „Hallo“ können Sie diese Mails auch nutzen, um auf bestimmte Angebote aufmerksam zu machen oder mit einem Rabatt-Code zum ersten Kauf anzuregen.

Werbe-Mails

Marketing-E-Mails können auch einen werbenden Charakter haben. Dies beschränkt sich längst nicht mehr auf simple Kaufaufrufe wie „Nutzen Sie diesen Service“ oder „Kaufen Sie dieses Produkt“.

Werbe-Mails reichen von Produktempfehlungen (zum Beispiel basierend auf vorigen Käufen) zur Ankündigung von neuen Angeboten bis hin zu Einladungen zu Veranstaltungen oder Webinaren. Diese E-Mails haben immer einen Handlungsaufruf.

Insbesondere bei dieser Art von Promotion gilt es daher auf Personalisierung und den gesprächsartigen Charakter der Mail zu achten, um die Empfänger gezielt anzusprechen und zu einer Aktion anzuregen.

Werbliche E-Mails richten sich sowohl an Neu- als auch an Bestandskunden und können daher inbound sowie outbound sein.

Verlassene Einkaufskorb-Mail

70 % der Online-Shopper brechen ihren Einkauf ab und hinterlassen abgebrochene Warenkörbe. Um dieses Problem zu reduzieren, verschicken viele Unternehmen Erinnerungsmails. Diese erinnern Nutzer daran, dass sie ihren Einkauf noch nicht abgeschlossen haben.

Diese Art von E-Mail kann sich sowohl an Bestandskunden als auch an Neukunden richten.

Lead-Nurturing-Mails

Lead-Nuturing-Mails richten sich explizit an Kontakte in der Mail-Liste, die noch nicht zu Kunden konvertiert wurden und sind damit klassische Outbound-Mails.

Die Idee dieser Marketing-Mails ist es, mit gezielten Kampagnen existierenden Leads interessante Inhalte oder Angebote zu schicken. Lead-Nurturing-Mails sind darum erfolgreicher, wenn Sie vorab die Zielgruppen segmentieren und wirklich passgenauen Content verschicken, der die Empfänger persönlich anspricht.

Webinareinladung Maik Pfingsten E-Mail

Beispiel einer Lead-Nurturing-Mail: Einladung zu einem Webinar

Transaktions-Mails

Transaktion-E-Mails sind „persönliche“ E-Mails auf Basis einer Aktion des Users. Zu den sogenannten Triggern für eine transaktionale E-Mail zählen:

  • Kauf eines Produktes

  • Klick auf Button

  • Ausfüllen eines Formulars etc.

Das Ziel von Transaktion-E-Mails ist es, dem Nutzer die Informationen zu liefern, die er selber angefragt hat – etwa ein neues Passwort, ein Link zur Aktivierung des Nutzerkontos, eine Bordkarte oder eine Versandbestätigung.

Transaktionsmails richten sich an Personen, die mindestens einen Kauf oder eine Transaktion abgeschlossen haben und fallen damit in der Regel in die Kategorie „inbound“.

Auch 2024 bevorzugen Nutzer diese Art von Benachrichtigungen per Mail. Wie unser aktueller Engagement-Bericht zeigt, bevorzugen 74 % der Verbraucher E-Mail als Kanal für transaktionale E-Mails.

Der Weg zu mehr E-Mail-Interaktion 2024

Lesen Sie den vollständigen Engagement-Bericht und erfahren Sie, welche Präferenzen Verbraucher bei der Markenkommunikation haben.

Automatisierte E-Mails

Automatisierte E-Mails sind eigentlich kein E-Mail-Typ, sondern beziehen sich auf die Art des Versandes.

Diese automatisierte Mails werden, wie der Name schon andeutet, nicht manuell, sondern vielmehr automatisch nach einer bestimmten Aktivität versendet. E-Mails können Sie automatisieren, um:

Beispiel einer Willkommens-E-Mail

Automatisierte Willkommensmail von Sinch Mailjet Email

05

Kapitel 05

E-Mail-Marketing-Kampagnen: Best Practice

Sie verschicken vielleicht nur eine Marketing-E-Mail in der Woche – aber bei vielen Ihrer Kunden kommen täglich fünf, zehn oder mehr solcher E-Mails an. Damit Ihre E-Mail nicht direkt aussortiert wird, sollten Sie bei der Erstellung folgende Dinge berücksichtigen.

Aussagekräftige Betreffzeile: Der Betreff sollte kurz sein und gleichzeitig einen Anreiz bieten, die E-Mail zu öffnen.

Klarer Content: Halten Sie den Text kurz und klar und kommen Sie direkt zum Thema. Zwingen Sie den User nicht zum Scrollen.

Gut sichtbarer CTA: Der Call-to-Action sollte möglichst weit oben stehen. Im Idealfall ist er farblich abgesetzt.

Ausdrucksstarke Bilder: Bilder oder Grafiken sollten sowohl zu Ihrer Marke als auch zum Thema der E-Mail passen. Achten Sie auf die Auflösung und die damit verbundene Ladezeit.

Responsive Design: Gestalten Sie Ihre E-Mail so, dass sie auf allen Endgeräten (Desktop, Tablet und Smartphone) jeweils richtig dargestellt wird.

Sendezeit: Testen Sie mittels A/B-Tests, welcher Versandzeitpunkt der beste ist, um bestimmte E-Mails zu versenden.

Nutzerfokus: Behalten Sie Ihre Zielgruppe im Blick, wenn Sie Ihre Marketing-E-Mails planen. Die Interessen Ihrer User sind für erfolgreiches E-Mail-Marketing ebenso wichtig wie Ihre Brand Voice.

06

Kapitel 06

E-Mail-Marketing und DSGVO

Seit Mai 2018 gilt in der Europäischen Union die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Demnach sind Unternehmen gesetzlich verpflichtet, User darüber zu informieren, warum ihre Daten gesammelt und wie diese verwendet werden. Zudem gibt es klare Richtlinien zur Datensammlung- und Verarbeitung wie das Prinzip der Datensparsamkeit oder das Recht auf Vergessenwerden.

In der Praxis bedeutet das, dass Sie nicht nur transparent erklären müssen, was mit den Nutzerdaten passiert, sondern auch, dass bestehende und potenzielle Kunden jeweils zustimmen müssen, bevor Sie ihnen Marketing-E-Mails zusenden können.

Nutzen Sie das responsive Abonnement-Widget von Sinch Mailjet, um automatisiert die Einwilligung der neuen E-Mail Kontakte zu erhalten. Gehen Sie außerdem sicher, dass Ihre Kontaktdaten zuverlässig erfasst wurden.

Was zunächst nach einer Einschränkung klingt, ist ein Vorteil fürs Marketing. Denn so wissen Sie mit Sicherheit, dass die von Ihnen angeschriebenen Kunden ein grundsätzliches Interesse an Ihren Angeboten haben. Das sorgt für höheres Engagement und bessere Conversions.

Für Marketing-E-Mails und Newsletter gilt:

  • Jede E-Mail sollte den Namen und die E-Mail-Adresse Ihres Unternehmens enthalten.

  • Betreffzeilen sollten über den Inhalt der Mail informieren – also zum Beispiel Rabattangebote erkennbar machen.

  • Newsletter müssen Usern eine sichtbare Möglichkeit bieten, den Newsletter mit einem Klick wieder abzubestellen.

Dies sind nur einige grundlegende Tipps für die Erstellung von DSGVO-konformen Marketing-E-Mails. Wir empfehlen, dass Sie sich umfassend zu diesem Thema informieren, bevor Sie Ihre E-Mail-Marketingmaßnahmen planen. Ausführliche Antworten liefern Ihnen unsere Informationen zur DSGVO im E-Mail-Marketing.

Seit 2024 gelten neue Absenderregeln für Google- und Yahoo-Nutzer. Was Sie dabei beachten müssen, haben wir in diesem Guide zu den Google- und Yahoo-Neuerungen für Sie zusammengestellt.

07

Kapitel 07

Tipps für Ihre erste E-Mail-Kampagne

Der Erfolg von E-Mail-Marketing hängt nicht nur von der allgemeinen Strategie ab, sondern auch von vielen Details. Tatsächlich sind es nicht selten diese „Kleinigkeiten“, die über den Erfolg oder das Scheitern einer Kampagne entscheiden.

Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, diese von Anfang an im Blick zu haben.

Ansprechendes Anmeldeformular

Eine solide Kontaktliste ist das A und O einer erfolgreichen E-Mail-Kampagne. Denn ohne eine gute Mailingliste läuft auch die beste Kampagne ins Leere.

Stecken Sie daher viel Zeit in Ihr Anmeldeformular. Überlegen Sie sich genau, wie Sie es gestalten und wo Sie es platzieren (in der Sidebar, als Pop-up, in Blogartikeln, über eigene Landingpages, etc.), damit es für Abonnenten auch attraktiv ist.

Wenn sich User anmelden, kann es hilfreich sein, direkt auf der gleichen Seite eine kurze Bestätigung zu bekommen. Das zeigt, dass der Prozess funktioniert hat. Fügen Sie hier auch einen Hinweis ein, dass die erste E-Mail eventuell im Spam-Filter hängen geblieben sein kann.

Das sorgt dafür, dass Nutzer direkt im Spam-Ordner checken und gegebenenfalls aus dem Spam-Ordner entfernen.

Holen Sie sich ein Double-Opt-in

Das Double-Opt-in-Verfahren hat sich in Deutschland für Marketing-Benachrichtigungen etabliert, auch wenn die doppelte Zustimmung rechtlich nicht notwendig ist.

Die Zusatzbestätigung sorgt aber dafür, dass Nutzer sich sehr bewusst für Marketing-E-Mails anmelden. Als Unternehmen wissen Sie damit schon von Anfang an, dass ein wahres Interesse an Ihren Inhalten besteht.

Darüber hinaus können Sie so schon am Anfang testen, ob Ihre E-Mails ankommen. Das vermeidet spätere Hard Bounces, die auch Ihre Bewertungen bei E-Mail-Anbietern negativ beeinflussen können.

Übrigens: Achten Sie auch darauf, dass Nutzer sich problemlos abmelden können. Damit bleiben Sie nicht nur DSGVO-konform, Sie sorgen auch dafür, dass Sie nur wahrhaft interessierte Abonnenten im Verteiler behalten.

Belohnen Sie Nutzer für eine Anmeldung

Nutzer erhalten im Schnitt 125 E-Mails pro Woche. Da überlegen sich Verbraucher vorher genau, welchen neuen E-Mail-Newsletter sie abonnieren. Machen Sie es Ihnen etwas leichter, indem Sie besondere Anreize bieten, etwa über ein Gratis-Produkt oder einen Rabatt-Gutschein für Neuanmeldungen.

Verschicken Sie eine Willkommensmail

Bedanken Sie sich bei neuen Abonnenten und begrüßen Sie diese mit einer Willkommensmail. Das zeigt Nutzern direkt, dass Sie wertgeschätzt werden und sorgt auch dafür, dass Ihre Marke direkt im Kopf bleibt. Wenn Sie dann ein paar Wochen später eine neue Mail verschicken, kommt damit seltener die Frage auf: „Warum bekomme ich jetzt diese E-Mail?“

In der Willkommensmail können Sie übrigens auch weitere hilfreiche Informationen verschicken, etwa zu Ihrem Unternehmen, einem neuen Angebot oder einen Gutschein für den ersten Einkauf.

Personalisieren Sie. Immer.

Wenn Sie eine E-Mail mit der Ansprache „Liebe Kunden“ bekommen, fühlen Sie sich… genau, überhaupt nicht angesprochen. Nutzen Sie daher die personalisierbaren Variablen von E-Mail-Programmen, bei denen Sie Empfänger direkt mit Ihrem Namen ansprechen.

Wenn Sie Ihr CRM-System mit Ihrem E-Mail-Tool verbinden, können Sie dies natürlich noch weiter ausbauen und zum Beispiel auf bereits gekaufte Produkte verweisen oder auch personalisierte Geburtstagsnachrichten verschicken.

All dies sorgt dafür, dass Kunden sich angesprochen und ernst genommen fühlen und auf Ihre Inhalte reagieren.

Segmentieren Sie Ihre Kontaktliste

Zur passgenauen Ansprache gehört auch, die Inhalte auf die Zielgruppe abzustimmen. Denn Marketing nach dem Gießkannenprinzip erreicht zwar viele, ist aber weniger zielgerichtet. Das sorgt entsprechend für schlechtere Ergebnisse und einen schlechteren ROI.

Überlegen Sie daher im Vorfeld, welche Inhalte zu welchem Publikum passen und segmentieren Sie Ihre Kampagnen entsprechend.

08

Kapitel 08

Wie erfolgreich sind Ihre E-Mail-Kampagnen?

Ihre E-Mail-Marketing-Strategie kann noch so gut sein. Wenn Sie nicht wissen, ob und wie oft Ihre E-Mails tatsächlich gelesen werden, gehen Ihnen möglicherweise trotzdem viele Conversions verloren.

Die Erfolgsmessung und -analyse Ihrer E-Mails hilft Ihnen, Ihre Kampagnen immer weiter zu optimieren und langfristig Ihren ROI zu steigern.

Die wichtigsten Kennzahlen, auch Key Performance Indicators oder KPIs genannt, sind in diesem Zusammenhang Zustellrate, Öffnungsrate, Klickrate und Conversion-Rate.

Zustellrate

Die Zustellrate zeigt Ihnen, wie viele Ihrer E-Mails im Posteingang der Empfänger gelandet ist. Mit einer hochwertigen E-Mail-Software sollte diese über 99 % liegen. Eine hohe Zustellrate zeigt E-Mail-Providern auch, dass Sie hochwertige Kampagnen versenden, was ein gutes Qualitätsmerkmal ist und für hohe Bewertungen sorgt.

Schlechte Zustellraten wiederum können ein Hinweis darauf sein, dass Sie fehlerhafte Mail-Adressen haben oder es technische Fehler in Ihrer Kontaktliste gibt.

Öffnungsrate

Die E-Mail-Öffnungsrate bezeichnet den Anteil der zugestellten E-Mails, die mindestens einmal geöffnet wurden.

Ob die User Ihre E-Mail öffnen, kann von verschiedenen Faktoren abhängen:

  • Wahl der Betreffzeile

  • Interessen der User

  • Bekanntheit der Marke

  • Wann die E-Mail versendet wird

  • Häufigkeit der Marketing-Mails

  • Allgemein liegt eine gute Öffnungsrate im E-Mail-Marketing zwischen 20 und 25 %.

Klickrate

Die Klickrate ist der Anteil geöffneter E-Mails, die mindestens einmal angeklickt wurden. Hier wird neben dem Öffnen der Mail also auch eine erste Interaktion gemessen.

Ausschlaggebend für eine gute Klickrate ist zum Beispiel:

  • Ob die E-Mail den Interessen der User entspricht

  • Ob das E-Mail-Design und die Ansprache den User überzeugen

  • Wie hoch eine gute Klickrate ist, hängt vom Thema und von der Branche ab – in der Regel liegen die Klickraten bei Marketing-E-Mails zwischen 3 und 7 %.

Conversion-Rate

Die Conversion-Rate gibt den Anteil der User an, die eine gewünschte Handlung ausgeführt haben, zum Beispiel einen Kauf oder das Abonnieren des Newsletters.

Einfach ausgedrückt, sind es die User, die auf Ihren CTA reagiert haben. Das ist einer der Gründe, warum ein guter CTA in Marketing-Mails so wichtig ist.

Da es sich bei der Conversion-Rate um eine Aktion auf Ihrer Seite, beziehungsweise in Ihrem Shop und nicht in der E-Mail selbst handelt, können Sie die Conversion-Rate nur dann messen, wenn es eine Schnittstelle zwischen Ihrem E-Mail-Marketing und Ihrer Seite gibt.

Diese Anbindung ist über die meisten E-Mail-Marketing-Tools problemlos möglich.

09

Kapitel 09

E-Mail-Marketing-Tools

Sie haben eine Strategie und Ihre E-Mail-Marketing-Ziele festgelegt? Dann hilft Ihnen ein professionelles Tool, mit dem Sie Ihre Marketing-E-Mails und Transaktion-E-Mails versenden können.

Nehmen Sie sich genug Zeit, um die Funktionen und Preise der Anbieter zu vergleichen. Nur so finden Sie ein Tool, das Ihre Anforderungen erfüllt und zu Ihrem Budget passt.

Anforderungen an ein E-Mail-Marketing-Tool

Im Detail sind die Anforderungen an ein Tool immer auch abhängig von Ihren Zielen und den technischen Voraussetzungen – also von den Systemen, an die Sie Ihr E-Mail-Marketing-Tool anbinden möchten. Grundsätzlich sollte ein professioneller Anbieter aber folgende Punkte erfüllen:

  • Sicherheit und Datenschutz: DSGVO-Konformität

  • Einfache Erstellung und Bearbeitung von E-Mail-Vorlagen im Editor

  • Responsives Design

  • Integration in Ihr CRM sowie Ihr CMS oder Shopsystem

  • Tracking

  • A/B-Tests

  • Segmentierung und Personalisierung

  • Leistungsstärke (Versenden einer großen Anzahl von E-Mails)

  • Hohe Zustellbarkeit

Haben Sie definiert, welche Voraussetzungen Ihre E-Mail-Marketing-Software mitbringen muss, können Sie Preise und Leistungen der verschiedenen Anbieter und Pakete miteinander vergleichen.

Testen Sie Ihr Tool!

Viele Tools können Sie vorab in einer Demoversion testen, um einen Eindruck von den Möglichkeiten zu bekommen.

Sinch Mailjet gratis testen

Auch Sinch Mailjet können Sie problemlos testen! Erstellen Sie gratis ein Konto, um so alle Funktionen ausgiebig auszuprobieren.

Wenn Sie sich für einen Anbieter entschieden haben: Testen Sie weiter! Sie werden vermutlich nicht auf Anhieb die perfekte Kampagne erstellen oder die optimale E-Mail verschicken.

Mit Hilfe von Tracking, Auswertungen und Tests finden Sie heraus, was Ihre Zielgruppe interessiert, welche E-Mails am häufigsten geöffnet und welche Links angeklickt werden. Denken Sie daran: Es ist ein Prozess!

Die Hauptsache ist, dass Sie den vielversprechenden Kanal E-Mail-Marketing für sich entdeckt haben und loslegen.

Dies ist eine aktualisierte Version des Blogposts „E-Mail-Marketing: Der große Grundlagen-Guide“, der von Jan Bernecke geschrieben und im November 2018 auf dem Mailjet-Blog veröffentlicht wurde.

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